5 nachhaltige Suchmaschinen
5 nachhaltige Suchmaschinen für umweltbewusstes surfen 🏄♂️
Wusstest Du, dass eine Suchanfrage bei Google einen Strombedarf von 0,3 Wattstunden auslöst? Mit zweihundert solcher Suchanfragen lässt sich bereits ein Hemd bügeln. Weil jeder einzelne Suchvorgang Energie beansprucht, lohnt sich da ein Blick auf nachhaltigere Optionen.
Durch einen simplen Wechsel zu einer grünen Suchmaschine kannst Du Deinen digitalen Fußabdruck verringern und CO2-Emissionen einsparen. Hier stellen wir Dir 5 spannende Alternativen zu Google und Co. vor und erklären Dir die Unterschiede.
Wie funktionieren nachhaltige Suchmaschinen? 🧐
Wenn Du eine Suchanfrage in Deinem Browser stellst, wird diese an mehrere Rechenzentren weitergeleitet. Während die Server eine Trefferliste für Dich generieren, wird Strom verbraucht. Nachhaltige Suchmaschinen wollen diesen Stromverbrauch auf unterschiedliche Weisen kompensieren. Beispielsweise durch den Einsatz erneuerbarer Energien.
Zwar bezieht Google ebenfalls Strom aus erneuerbaren Energien, dennoch gibt es gute Gründe die grünen Suchmaschinen auszuprobieren: Alle Suchmaschinen generieren durch Klicks auf Werbeanzeigen Geld. Während ein Großteil der Unternehmen diese Gewinne einbehält, spenden grüne Suchmaschinen diese Einnahmen an gemeinnützige Projekte.
Ein weiterer Vorteil der nachhaltigen Suchmaschinen ist zudem, dass die Unternehmen deutlich mehr Wert auf den Schutz Deiner Daten legen.
Hier stellen wir Dir diese 5 besonders interessanten Alternativen zu Google und Co. vor:
- Ecosia.org
- Gexsi.com
- Qwant.org
- Lilo.org
- Ekoru.org
Ecosia – eine Suchmaschine mit der Du Bäume pflanzen kannst 🌳
Eine der bekanntesten Alternativen zu Google ist die Suchmaschine Ecosia mit Sitz in Berlin. Das Prinzip ist schnell erklärt: Die Suchergebnisse für Ecosia liefert die Suchmaschine Bing. Klickst Du auf eine Werbeanzeige, generiert Ecosia Einnahmen und spendet das Geld an Naturschutzorganisationen, die Bäume pflanzen. Im August 2019 gab Ecosia an, bereits 64 Millionen Bäume gepflanzt zu haben!
Die Server von Ecosia werden zu 100% mit erneuerbaren Energien betrieben. Seit dem Jahre 2018 baut Ecosia sogar eigene Solaranlagen und wurde CO2-negativ. Heißt: Die Suchmaschine entfernt mehr CO2-Emissionen aus unserer Atmosphäre, als durch die Suchen verursacht werden.
Außerdem legt Ecosia Wert auf den Schutz Deiner Privatsphäre und Transparenz im Unternehmen. Ecosia veröffentlicht monatliche Finanzberichte über die eigenen Aktivitäten. Daraus geht auch hervor, dass Ecosia keine Daten an Werbetreibende weiterverkauft.
UN-Nachhaltigkeitsziele mit gexsi.com unterstützen 🌎
Auch bei gexsi.com (kurz: „Global Exchange for Social Investment”) erfolgt der Suchprozess über CO2-neutrale Server. Das Unternehmen setzt im Vergleich zu Ecosia einen ganz besonderen Fokus: Erzielte Gewinne werden zu 100% an soziale Projekte gespendet, die zu den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen beitragen. Zu den UN-Zielen zählen beispielsweise mehr Nachhaltigkeit im Konsum und bei der Produktion, Maßnahmen zum Klimaschutz oder der bessere Bildungszugang für Kinder.
Auf der Webseite von Gexsi kannst Du Dir einen Überblick über die unterstützten Projekte verschaffen. Alle zwei Wochen wird ein anderes Projekt ausgewählt.
Praktischer Hinweis: Ecosia und Gexsi liefern Dir bereits gute Ergebnisse. Bei komplexen Suchanfragen liefern die Suchmaschinen aktuell nicht immer die besten Trefferlisten. Um dennoch umweltbewusst zu Recherchieren kombinierst Du am besten eine grüne Suchmaschine mit der gängigen Google-Suche.
Fair und grün Surfen mit Qwant.com 🔐
Die Suchmaschine Qwant zeichnet sich durch die hohen Standards in Sachen Privatsphäre aus. Qwant verzichtet nämlich auf Cookies oder Tracking-Software, welche die Web-Gewohnheiten der Surfenden studieren.
Betrieben wird Qwant.com mit Servern in Frankreich. Der Strom für die Server kommt aus erneuerbaren Energien und erlaubt es Dir umweltbewusst im Netz zu suchen.
Lilo.org – mit den eigenen Suchanfragen Spenden verteilen 💧
Die französische Suchmaschine Lilo spendet rund 50% der Einnahmen in Sozial- und Umweltprojekte. Weitere 30% dienen der eigenen Kostendeckung und weitere 20% werden in die Werbung investiert.
Das Besondere bei Lilo ist, dass Du bei jeder Suche Wassertropfen sammeln kannst. Diese symbolischen Wassertropfen kannst Du anschließend an ausgesuchte Projekte spenden. Alle drei Monate zahlt Lilo die gespendeten Summen an die sozialen Projekte aus.
Und was ist mit den CO2-Emissionen? Lilo.org gibt an, die entstehenden CO2-Emissionen nachträglich auszugleichen. Allerdings gibt das Unternehmen hier keine weiteren Details an.
Ozeane ohne Aufwand unterstützen – Ekoru.org 🐠
Eine Familie aus Kuala Lumpur, Malaysia, beobachtete schon länger die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll. Daher entwickelte sie eine alternative Suchmaschine mit der Du nicht nur klimaneutral suchen kannst, sondern auch indirekt zum Meeresschutz beiträgst.
Rund 60% der Einnahmen spendet die Suchmaschine an zwei ausgewählte Non-Profit Organisationen, welche sich dem Meeresschutz annehmen: „Big Blue Ocean Cleanup“ entfernt Plastikmüll aus unseren Weltmeeren, während „Operation Posidonia“ Seegras pflanzt und die Meere quasi wieder aufforstet.
Die Server von Ekoru werden mit Wasserkraft betrieben und benötigen zudem keine zusätzliche Energie für die Kühlung- die Server werden nämlich mit natürlichen Luftströmen abgekühlt.
Und welche nachhaltige Suchmaschine ist nun die Beste? 🤔
Für Deine nächsten Suchanfragen kennst Du nun fünf spannende Alternativen, die auf unterschiedliche Weise zu einer ökologischen Zukunft beitragen. Am besten probierst Du die Suchmaschinen selbst aus und überlegst Dir, welche Projekte Dir besonders am Herzen liegen.
Nachdem Du Dich für eine der nachhaltigen Suchmaschinen entschieden hast, solltest Du nicht vergessen die Suchmaschine in Deinem Browser als Standard festzulegen. Auf diese Weise kannst Du bei jedem Besuch im Internet automatisch umweltfreundlicher Suchen.
Stefanie
vom boopan Team 🐼